Der QDK artvideoloop ist das Ausstellungsformat des QDK im Raum D. Die Besonderheit des Videokunstprogrammes im Raum D ist, dass sämtliche Filme ohne Sprache (Keine Laut- oder Gebärdensprache), keine Schrift (z.B. Unter- oder Zwischentitel), mit einer Länge von bis zu 3 Minuten gezeigt werden. Nur die Bilder erzählen die Geschichten der kuratierten Kunstfilme, die im Rahmen des Ausstellungsprogrammes laufen.
Laufzeit: 29. Juni bis 30. August 2020 jeweils 10:00 bis 22:00
Once the Day will come
2015, Found Footage Film, HD-Video, B&W/ silent, Format: 4:3
Bildcredits: ©Karin Fisslthaler/Bildrecht Wien, 2020
Fritz Lang erfand 1929 für seinen Science-Fiction-Film „Frau im Mond“ den Countdown für Raketen-Starts, der bis heute bei realen Weltraumflug-Starts verwendet wird. Der Found-Footage-Endlosloop „Once the day will come“ besteht ausschließlich aus Szenen dieses Films, in der die Geste des Zeigens sichtbar ist. Die Finger der Protagonist*innen werden zu Zeiger einer rückwärts verlaufende, analogen Uhr und zählen einerseits im Endlosloop einen nie stattfindenden Start ein und verweisen andererseits auf interpretatorische Möglichkeiten außerhalb des sichtbaren Bildes, abseits unserer Vorstellungen und jenseits von Zeit und Raum. (Karin Fisslthaler)
Karin Fisslthaler
Karin Fisslthaler ist bildende Künstlerin, Filmemacherin und Musikerin unter dem Namen Cherry Sunkist. Sie absolvierte das Studium der Experimentellen Gestaltung sowie das PhD-Studium der künstlerischen Forschung an der Kunstuniversität Linz. Seit 2003 produziert, veröffentlicht und performt sie elektronische Musik. In ihrem Soloprojekt Cherry Sunkist entwirft sie mittels melodiösen, – teilweise mit Punk versetzten Vocals, eine aus einer Vielfalt an Stilen und klanglichen Elementen zusammengesetzte Version experimenteller Popmusik. In ihren Filmen, Videos, Installationen und Collagen beschäftigt sie sich mit Fragen der medialen Repräsentation von Körper und Körpersprache und deren Rückwirkung auf eigene und kollektive Konstruktionen von Identität. Das Hauptarbeitsmaterial ist dabei zumeist Found-Footage. Sie lebt und arbeitet freischaffend in Wien.
http://www.karinfisslthaler.com
